Mir ist etwas schon öfter aufgefallen, wenn ich mich mit Spielern etwas länger unterhalte:
Die Mehrheit der MLP’s (Spieler in den mittleren Leveln) hatten schon ein Vorleben in Avalon. Viele spielen schon seit vielen Jahren in Avalon. Einerseits finde ich das toll: Avalon ist eine Spieleplattform, in der Spieler über viele Jahre hinweg aktiv vielen. Selbst Pausen von mehreren Jahren sind oftmals kein Problem, sich wieder in das Spiel hinein zu finden.
Andererseits sehe ich auch, dass der Anspruch einen einzigen „großen“ Charakter zu erstellen weitgehend kaum mehr vorhanden ist. Das führt meiner Meinung nach dazu, dass viele ältere Spieler neue Charaktere erzeugen, um das Spiel Avalon noch einmal in anderer Facette neu zu erleben.
Leider gehen damit auch die Identitäten verloren. Sie verfremden sich gegenüber den Mitspielern. Ich sehe heute noch viele alte Spieler, die ich noch aus meiner Spielerzeit kenne (1999-2002). Sie haben neue Namen und sind mir heute daher (anfangs) gänzlich unbekannt. Geht euch das auch so?
Warum spielt man heute eher neue Charaktere hoch, anstatt einen einzigen Charakter immer weiter zu spielen? In Avalon wurden für große Spieler Schranken gesetzt. So kann man den Seelenfänger nur einmal holen. Genauso wie die Items aus der Spiegelburg. Bestimmt gibt es noch viele andere Stellen, neben dem Wunschring, die es für Spieler populär machen, ihre Identität auf viele Zweities hin auszulagern. Sollte das so sein? Sollte man da nicht „Gegenmaßnahmen“ ergreifen und verschieden Einstellung einmal grundsätzlich überdenken?
Ich finde es vorallem schade, dass mit neuen Charakteren der Name „verloren“ geht. Mit eben diesen symbolisiert man sich in Avalon hauptsächlich. Ein systemseitiges „Zu diesem Charakter gehören/gehörten außerdem:“ könnte ich mir als erstrebenswert vorstellen.
Wie seht Ihr das?